Unser verantwortungsvoller Umgang mit Wasser
Am 22. März ist Weltwassertag. Wir nehmen diesen Tag zum Anlass, um die Rolle von Wasser bei unserer Arbeit zu beleuchten. Denn standort-übergreifend leisten unsere Progroup-Kolleg*innen einen Beitrag für den verantwortungsvollen Umgang mit der knappen Ressource.
Nachhaltigkeit und der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Ressourcen ist Teil von Progroups Firmenphilosophie. Wo immer es geht, setzen wir auf Technologien, die Mehrfachnutzung ermöglichen, Emissionen vermeiden und Energie sparen – so auch beim Umgang mit Wasser.
Zum Weltwassertag 2023 haben wir mit einigen unserer Kolleg*innen gesprochen, um die Frage zu beantworten „Und was hat deine Arbeit mit Wasser zu tun“?
Madlen Bollinger
Junior Nachhaltigkeitsmanagerin
„Ich beschäftige mich mit dem Thema Wasser im Kontext der Nachhaltigkeit. Gerade in der Papierproduktion spielt Wasser mit Blick auf die größtmögliche Ressourcenschonung eine wesentliche Rolle. In Verbindung mit dem Klimawandel, der uns zunehmend vor die Herausforderung regionaler Dürreperioden stellt, gewinnt diese Position stetig an Brisanz. Umso wertvoller ist es, dass sich Progroup mit geschlossenen Wasserkreisläufen an zwei ihrer drei Papiermaschinen seit Jahren erfolgreich dafür einsetzt, den Frischwasserbedarf bei der Papierproduktion zu reduzieren.“
Phillipos Vrizas
Standortleiter PM3 mit seinem Team
„Sie ist „die Niere der PM3“ – die Kreislaufwasserbehandlungsanlage ProAqua Plus. Unsere eingesetzten Technologien reinigen Prozesswasser in einem geschlossenen Wasserkreislauf und führen es in die Papierproduktion zurück. Die Arbeit unseres Teams stellt diesen Prozess der internen Wasseraufbereitung sicher. Einen stabilen und konstanten Ablauf zu gewährleisten, der es schafft bei minimalem Wassereinsatz die höchste Effizienz der Gesamtanlage zu erzielen, das ist also unsere Kern-Aufgabe. Der Wassereinsatz ist demnach ein wichtiger Schlüsselfaktor, den wir täglich sehr akribisch monitoren und bewusst steuern. Dabei sind eine konsequente Denkweise sowie Investitionen bei der Planung und Optimierung des Standortes besonders wichtig, das wird auch bei künftigen Projekten berücksichtigt. Ein Beispiel: Unser Sperrwasserkreislauf sammelt den kompletten Wassereinsatz aller Pumpen im Werk und ermöglicht die Mehrfachnutzung in der Produktion. Dies führt zu einer Wassereinsparung von bis zu 280 Litern Wasser pro Minute.“
Michaela Krock, Ralf Albrecht & Claudia Busch
Team Office Management
„Progroup stellt für alle Mitarbeitenden gebrandete Wasserflaschen zur Verfügung, die neue Kolleginnen und Kollegen an ihrem ersten Arbeitstag von uns erhalten. Damit unterstützen wir, dass alle Mitarbeitenden im Laufe des Tages genügend trinken. (Als Faustregel gilt: Dein Körper benötigt mindestens 30 bis 40 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag). Es ist uns wichtig, eine umweltfreundliche Alternative zu Kunststoffflaschen anzubieten. In der Akademie und am Marktplatz stehen Wasserspender für alle Mitarbeitenden bereit, so dass hier die Progroup-Wasserflaschen mit gekühltem stillen oder sprudelnden Wasser aufgefüllt werden können. Dass diese Möglichkeit gerne genutzt wird, freut uns natürlich. Wir legen außerdem auch bei der Bewässerung der Außenanlagen Wert auf einen intelligenten Einsatz von Wasser, so dass wir hier die Pflanzen optimal und ressourcensparend versorgen.“
Abwassermeisterin
der PM2 erklärt
"Wasser spielt bei meiner Arbeit natürlich die Hauptrolle: Als Abwassermeisterin steuere ich Arbeitsprozesse bei der Abwasserentsorgung und sorge dafür, dass schädliche Stoffe nicht in die Umwelt gelangen. Wir an der PM2 reinigen unser Abwasser jedoch nicht selbst auf, sondern arbeiten eng mit der „ABA Industriegebiet GmbH“ zusammen, einer Tochter des Trinkwasser- und Abwasserzweckverband Oderaue (TAZV).
Im Prozess der Abwasserreinigung wird der Großteil des Abwassers durch eine sogenannte „anaerobe Biologie“, also ohne Sauerstoff, gereinigt. Anschließend kommt der sogenannte aerobe Belebtschlamm zum Einsatz (mit Sauerstoff). So nennt man die Ansammlung von Mikroorganismen (Bakterien), die bei der Abwasserreinigung organische Stoffe abbauen."
Marc Krieger
Leiter Arbeitssicherheit Board
„Sauberes Wasser spielt zur Gesundheit eine zentrale Rolle, der menschlichen Körper besteht zu 50 Prozent aus Wasser. Trinkwasser ist im Alltag eine wichtige Energiequelle für den Menschen. Selbstverständlich ist es auch bei der Arbeit wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, und das wird insbesondere in den Sommermonaten in warmen Fabrikhallen essenziell zur Gesunderhaltung. Auch für Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfällen erweist uns Wasser unverzichtbare Dienste. Wir freuen uns regelmäßig Ersthelfer*innen bei Progroup auszubilden, die dabei auch die Einsatzmöglichkeiten von Wasser z.B. zum Ausspülen von Gefahrstoffen aus Augen und zur Kühlung der Haut bei Verbrennungen kennenlernen.“
Stefan Jürgen
Standortleiter PM1
„Wasser hat eine elementare Bedeutung für uns: ‚Papier wird mit Wasser gemacht‘, diesen Satz wird jeder Papiermacher bereits gehört haben. Wasser spielt aber nicht nur zur Auflösung von Altpapier oder zur gleichmäßigen Entwässerung eine wichtige Rolle, es ist auch ein Energieträger, bereitet Hilfsstoffe auf und transportiert diese, reinigt den Kreislauf, speichert Inhaltsstoffe und vieles mehr. Ohne Wasser ist die Papierherstellung nicht denkbar.
Gleichzeitig gehen wir bewusst mit dieser wertvollen Ressource um und möchten den Frischwassereinsatz so gering wie möglich halten: Jeden Morgen betrachten wir in unserem Team die Wasserwerte und untersuchen sie auf Indikatoren, die zeigen, ob das System stabil läuft. Denn die PM1 hat einen speziellen, geschlossenen Wasserkreislauf: Wir setzen nur so viel Frischwasser ein, wie wir über Dach verdampfen. Im Vergleich zu einem geöffneten Kreislauf, beläuft sich der Frischwassereinsatz damit nur noch auf ca. ein Fünftel. Das bedeutet aber auch, das sich das Wasser mit diversen Inhaltstoffen (hauptsächlich aus dem Altpapier) anreichert, was das Handling deutlich erschwert. Man kann sagen, wir haben unser Wasser über die Jahre entwickelt und zudem gemacht, was es heute ist.“
Enrico Schülke
Ingenieur Verfahrenstechnik, Instandhaltung (Power 1)
„Die Ressource Wasser spielt bei uns natürlich eine sehr große Rolle. Hierbei in erster Linie für den in Kraftwerken typischen Wasser-Dampf-Kreislauf. In unserem Wasser-Dampf-Kreislauf erzeugen wir aus Wasser etwa 175 Tonnen überhitzten Dampf pro Stunde, mit dem wir über eine Dampfturbine Strom erzeugen, und den wir anschließend als Prozesswärme der PM2 zur Verfügung stellen. Der Dampf kondensiert im Prozess der PM2, so dass wir ca. 95% des Dampfes als Kondensat/Wasser wieder zurück bekommen. Somit müssen wir lediglich die Verluste mit frischem Wasser ausgleichen.“