Anica Lippert lacht: „Ja, Papierherstellung ist schon ein bisschen eine Männerdomäne. Jedenfalls bis jetzt.“ Sie hat allen Grund, selbstbewusst zu sein. Seit sie vor acht Jahren als Schicht-Laborantin an der PM2 in Eisenhüttenstadt begann, hat sie eine beeindruckende Karriere hingelegt: Am 1. Juli 2018 ist sie von der Laborleitung zur stellvertretenden Produktionsleiterin der PM3 aufgestiegen.
„Wenn ich irgendein Papier in die Hand bekomme, fange ich automatisch an zu überlegen, was drinstecken könnte, egal ob Wellpappe oder Taschentuch. Es lässt einen einfach nicht mehr los.“
Schon immer wollte Anica Lippert den Dingen auf den Grund gehen. Deshalb bewarb sie sich auch für das Progroup-Labor, wobei sie zugibt: „Bevor ich hier mein Vorstellungsgespräch hatte, habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, was mit dem Papier aus der blauen Tonne passiert.“
Inzwischen kann sie jedes noch so komplizierte Detail des aufwendigen Laborprozesses von der Analyse des Altpapier bis zu der des fertig Wellpappenrohpapiers verständlich erklären. Über Papier weiß sie einfach alles. „Wenn ich irgendein Papier in die Hand bekomme, fange ich automatisch an zu überlegen, was drinstecken könnte, egal ob Wellpappe oder Taschentuch. Es lässt einen einfach nicht mehr los.“
Anica Lippert liebt es, einer Sache nachzuspüren. Sie ist analytisch, gewissenhaft und strukturiert. So hat sie daran mitgewirkt, dass es ab 2019 eine neue DIN-Norm bei Wellpappe geben wird. Der Wechsel von der Analyse im Labor in die Produktion an der Papiermaschine fiel ihr dennoch, oder eigentlich gerade deshalb nicht schwer: „Es ist gut, dass man Verständnis für beide Seiten hat.“